Seit 1999 ist Adi Hurni als Reiseleiter tätig. Im Interview berichtet der gelernte Schreiner über seine Erlebnisse rund um den Globus, warum es ihm die Kubanische Kultur besonders angetan hat und wieso er sich ganz ganz speziell auf das anstehende Bike Adventure in Kolumbien freut.
Du bist seit über 20 Jahren Reiseleiter bei Bike Adventure Tours, was fasziniert dich am meisten an der Arbeit als Reiseleiter?
Es ist die Kombination von Herausforderung und Vergnügen in fremden Ländern, in andern Sprachen und Kulturen - sowohl der Kontakt zu unseren Gästen und der einheimischen Bevölkerung - verbunden mit der Möglichkeit, die Natur vom Bikesattel aus zu erleben. Ausserdem ist der Ausgleich zum Alltag einfach genial und sehr abwechslungsreich.
Als Reiseleiter mit über 20 Jahren Erfahrung erlebt man bestimmt so einiges. Kannst du uns von einem besonders eindrücklichen Erlebnis erzählen?
Die Herzlichkeit, mit der wir Besucher empfangen werden, ist immer eindrücklich. Die persönlichen Begegnungen mit den unterschiedlichsten Menschen. Es zeigt mir auch immer wieder, wie hoch unser Lebensstandard in der Schweiz ist, verglichen mit dem meist viel einfacheren Leben in vielen Ländern dieser Erde.
Gibt es ein Land oder eine Region, die dich in all den Jahren besonders bewegt hat?
Das ist natürlich Kuba, welches ich schon seit 1997 bereise. Die Insel ist landschaftlich vielseitig
und das subtropische Klima meist angenehm. Die lebensfrohe Art der Menschen ist beeindruckend.
Du bist selber passionierter Biker. Welche Art von Biketour bevorzugt du persönlich in deiner Freizeit und warum?
Ich bevorzuge abwechslungsreiche Biketouren mit mittelschweren Singletrails kombiniert mit Feld und Waldwegen. Höhenmeter scheue ich als Bergfloh meist nicht. Hauptsache weg vom Strassenverkehr. In der Natur lässt sich am besten abschalten und den Kopf «verlüften».
Welche Tipps hast du für jemanden, der zum ersten Mal an einer Biketour teilnimmt?
Der Moment zählt am meisten. Auf dem Bikesattel die Natur geniessen und die Augen offen halten für spontane Begegnungen und Erlebnisse. Das Bike ist für mich das ideale Reisegefährt, um jederzeit anhalten zu können, Fotos zu schiessen, Gespräche zu führen, kulinarische Köstlichkeiten auszuprobieren und Spannendes zu erleben.
Im November bist du für zwei Wochen auf Kuba unterwegs. Was fasziniert dich an der kubanischen Kultur?
Diese ist durch ihre Geschichte sehr vielfältig. Von den Indios, den afrikanischen Sklaven über die Spanier, aber auch den Amerikanern und Russen, besitzt das Land eine grosse Mischung von Musikstilen, Tänzen, Religionen und Traditionen. Auch der kubanische Humor ist sehr ausgeprägt.
Welche Highlights erwarten Teilnehmer deiner Touren?
Da wir uns auch viel ausserhalb der touristischen Zonen bewegen, erhalten wir einen sehr authentischen Eindruck von Land und Leuten.
Welche Rolle spielt die Interaktion mit den Einheimischen bei deinen Biketouren?
Diese ist zentral. Nur so lässt sich ein Land erleben. Egal wo - wer die einheimische Sprache spricht, ist enorm im Vorteil.
Wie versuchst du, nachhaltig Praktiken und den Schutz der Umwelt in deinen Touren zu integrieren?
«Lasse nichts als Radspuren zurück und nimm nichts als Pictures mit». Dieses Zitat gefällt mir sehr gut zu diesem Thema.
Nächste Saison zieht es dich nach Kolumbien. Welches sind die Highlights auf dieser Reise?
Für mich ist Kolumbien seit Jahren ein Traum. Zu lange habe ich dieses Reiseziel auf die lange Bank geschoben. Ein Hauptgrund – abgesehen von der geografischen Lage – ist, dass dieses Land touristisch noch nicht so lange erschlossen ist, grandiose Natur bietet und eine sehr spannende Geschichte hat.
Reiseleiter-Profil von Adi Hurni