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Reiseleiter Pesche Fahrni in Brasilien

Interview mit Guide Pesche Fahrni

Pesche Fahrni ist einer der erfahrensten und vielseitigsten Guides im Team von Bike Adventure Tours. Er fühlt sich überall zu Hause: Auf den Salzseen in Bolivien, auf den höchsten Pässen im Himalaya, auf dem E-Bike in Mauritius, im wilden Patagonien oder auf den fantastischen Trails in Südafrika, um nur einige Destinationen in seinem Repertoire zu erwähnen. Seine ganz grosse Passion ist jedoch das Bike Adventure im Nationalpark der Chapada Diamantina, in Pesches zweiter Heimat Brasilien.

Stelle dich kurz vor…

Ich komme aus dem bernischen Roggwil. Meine Karriere bei Bike Adventure Tours habe ich im Jahr 2002 als Praktikant im Büro begonnen. Als Brasilien-Kenner wurde ich sofort für drei Monate ins Land geschickt, um die erste Brasilien-Reise in Rio und Bahia unter anderem zu organisieren und als Reiseleiter durchzuführen. Nach und nach sind dann weitere Destinationen dazu gekommen. Nach 10 Jahren bei der Schweizer Post suchte ich eine Luftveränderung, habe mich zum Tourismusfachmann HF ausbilden lassen und bin seither als Freelancer in der Reisebranche tätig und dabei vor allem für Bike Adventure Tours. In der Zwischenzeit sind mir die Bike Adventure Tours Familie und viele Gäste ans Herz gewachsen.
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Guide Pesche bei einer Erfrischung in der brasilianischen Chapada Diamantina.

Was bedeutet dir das Reisen?

Das Reisen ist wie ein Virus. Einmal angesteckt hast du es und wirst es nicht mehr los. Da gibt es keine Heilung! Es gibt nichts interessanteres als neue Länder, Städte, Kulturen, Landschaften und natürlich die lokale Bevölkerung kennenzulernen. Und es ist ungemein schön diese Reiseerfahrungen als Reiseleiter mit unseren Gästen zu teilen.

Die Leidenszeit während Corona war gross für mich. Nach längerer Zeit am gleichen Ort «spickt es mich wieder furt» analog dem Song Bälpmoos von Patent Ochsner.

Welche Bikereisen leitest du immer wieder gerne?

Ich leite alle Bikereisen gerne. Sei es an einem Wochenende in der Schweiz, an einer Tropendestination oder irgendwo in den «Högern» von Südamerika oder im Gebirge des Himalaya. Die Abwechslung ist mir wichtig. Immer am gleichen Ort wird mit der Zeit langweilig. Eigentlich spielt es keine Rolle wo du bist. Wenn du mit guten Leuten unterwegs bist und die Chemie stimmt, ist es überall schön.
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Auf der Mountainbike Reise im Hochland von Bolivien im Herzen von Südamerika.

Warum ist gerade Brasilien eine tolle Reisedestination?

Brasilien ist meine zweite Heimat. Ich habe mich in dieses Land verliebt und dann noch ein bisschen mehr. Meine zwei Kinder Vitoria und Samuel leben mit Ihrer Mutter in Salvador da Bahia. So habe ich auch die Aufenthaltsbewilligung und bin vor 15 Jahren ausgewandert. Seitdem pendle ich zwischen der Schweiz und Brasilien.

Auf der internationalen Trendreisekarte erscheint Brasilien eigentlich nie. Und wenn wir von Brasilien sprechen, dann in erster Linie von Rio de Janeiro, Carneval, Samba, Fussball und den Traumstränden. Dazu kommen Probleme, wie Kriminalität, Abholzung der Regenwälder, Politik, Korruption, Sprachebarrieren usw. die viele Leute davon abhält, dieses wunderbare Land zu besuchen. Diese zum Teil nicht ganz unbegründeten Vorurteile werden vor Ort jedoch bald relativiert, wenn man sich an einige Regeln hält. So gelten viele Regionen im 5. grössten Land der Erde noch als Geheimtipp und die herzliche Bevölkerung empfängt uns mit offenen Armen. Brasilien beheimatet den grössten Bevölkerungsmix auf unserem Planeten.

Brasilien als 5. grösstes Land der Erde kann nicht in 2-3 Wochen besucht werden. Auf unserer Reise beschränken wir uns auf Salvador da Bahia, die ehemalige Hauptstadt mit seinen Stränden und im Hinterland auf unserer Biketour im Nationalpark Chapada Diamantina. Mit der Entdeckung der Regioh Bahia durch die Portugiesen, hat die Geschichte Brasiliens ihren Anfang genommen. In der Stadt mit dem grössten zusammenhängenden Barockkomplex der Welt, als UNESCO Weltkulturerbe deklariert, bekommen wir einen tiefen Einblick in die afrobrasilianische Kultur. Die 10 Biketage sind dann Natur pur in einer einzigartigen Umgebung mit Wasserfällen und Tafelbergen und zum Schluss relaxen wir an Traumstränden. Auch als Ferienverlängerung eignet sich die Region hervorragend oder man macht noch einen Abstecher nach Rio de Janeiro, das man sowieso einmal im Leben gesehen haben muss!
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Bikegruppe auf den Trails im Nationalpark Chapada Diamantina.

Was sind kulinarische Highlights, welche du empfehlen würdest?

Ich fange an mit einer Caipirinha, dem Nationalgetränk Brasiliens. Das gibt’s eigentlich immer zum Apéro vor dem Essen – und meistens bleibt es nicht immer bei einem!

Die brasilianische Küche ist so vielseitig wie das Volk und deftig. Von Fisch über Fleisch und Pasta gibt es alles. Eigentlich zu allem werden Reis und Bohnen (feijao) serviert. Natürlich essen wir in einer Churrascaria (brasilianisches Steakhouse), wo uns diverse Sorten Fleisch direkt am Tisch serviert werden. Daneben gibt’s ein riesiges Buffet mit Salaten und allen brasilianischen Spezialitäten, in diesem Fall auch für Vegetarier geeignet.

Einmalig sind die vielen Tropenfrüchte, auch als Fruchtsäfte oder als Rosca (mit Schapps). Da ist auf jeden Fall immer etwas dabei, das die meisten Europäer noch nicht kennen.

Kommt einfach mit, ich zeige euch alles!

Gibt es einen Geheimtipp, den man sich nicht entgehen lassen sollte?

Die baianische Spezialität Moqueca ist ein Eintopf aus Fisch, Crevetten, Meeresfrüchte (je nach Wunsch) im Palmöl und Kokosnussmilch gekocht mit Zwiebeln, Tomaten, Peperoni und Koriander. Serviert wird sie mit Reis und Maniokpulver. Wer in Bahia keine Moqueca probiert hat, war nicht da.
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An Brasiliens Traumstränden gibt die feinsten Meeresfrüchte und leckere Caipirinhas.

Erzähle uns vom lokalen Begleitteam in Brasilien

Als Begleitteam unterstützen uns in der Chapada die beiden Fahrer Luca und Max. Als Begleitfahrzeug haben wir einen Bus mit Anhänger für die Bikes und ein 4×4 Transportfahrzeug für das Gepäck und als Besenwagen. Dazu unterstützt uns der lokale Bikemechaniker und Guide Roberto Kennedy während den Biketouren unterwegs. Luca spricht fliessend Englisch, die anderen Beiden ein wenig.

Was ist einmalig auf der Biketour in der Chapada Diamantina?

Die Begegnung mit der lokalen Bevölkerung.

Baden in den Pfützen und Wasserfällen der Region.

Jeden Tag mindestens einen Caipirinha! Wir besuchen eine Schnapsbrennerei, wo der Cachaça (Zuckerrohrschnapps) hergestellt wird.

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Reiseleiter Pesche mit dem brasilianischen Fahrer und Guide Luca.

Wohin führt dich deine nächste Reise?

Azoren, Portugal im Sommer. Im Herbst geht’s dann ins Hochland von Bolivien, an die Costa Esmeralda in Portugal von Lissabon an die Algarve, und nach Mauritius, bevor Brasilien an der Reihe ist.

Was machst du, wenn du nicht auf Reisen bist?

Momentan bin ich Shopleiter im Flyer E-Bike Shop der Herzroute in Burgdorf. Falls also jemand ein E-Bike braucht oder eine Frage zur Herzroute 99 hat, meldet euch bei mir!

Pesche, vielen Dank für das Gespräch und alles Gute auf deinen nächsten Bikereisen.

Reiseleiter-Profil: Pesche Fahrni
Bikereise in Brasilien: Trail Spass in der Chapada Diamantina